Geschichte 1932-1953

 

Die „Machtübernahme“ in der Politik brachte große einschneidende Änderungen im Verein. Der Vorsitzende wurde zum Vereinsführer, der Vorstand zum Führerrat.

Obwohl die Vereinsorgane weitgehend ohne personelle Veränderung arbeiten konnten, wurde im Verein der Wehrsport für Männer von 18 bis 25 Jahren eingeführt.

Immer wieder mußte improvisiert werden. Die Motorsportabteilung mußte den Sportbetrieb einstellen, da die Motorräder an die Wehrmacht abgegeben werden mußten.

Bei Kriegsausbruch zählte der Verein etwa 4 800 Mitglieder. Die durch die Einberufung gelichteten Reihen der Aktiven brachten den Sportbetrieb nahezu zum Erliegen.

Etwa 400 Sportkameraden unseres Vereins mußten auf den Schlachtfeldern Europas ihr Leben lassen. Viele Mitglieder gerieten in Kriegsgefangenschaft oder wurden durch die Kriegsereignisse aus ihrer Vaterstadt Köln vertrieben.

Unser Klubheim brannte im Krieg völlig aus; unsere Geschäftsstelle wurde durch Bombeneinwirkung vollständig zerstört. Mit der Zerstörung wurden das Inventar und viele Vereinsunterlagen vernichtet.

Der Geschäftsführer Röseler und Gottfried „Joko“ Stumm machten sich nach 1945 um den Wiederaufbau des einst so großen Sportvereins verdient. So wurde bereits im Oktober 1945 der Wiederaufbau des Post-Sportvereins Köln e. V. beschlossen. Mit Unterstützung des damaligen Präsidenten der Oberpostdirektion, Herrn Baumhoff, gelang es, die gröbsten Kriegsschäden im Post-Sportpark zu beheben.

Die Abteilungen Boxen, Faustball, Handball, Kegeln, Rudern, Schwimmen, Tennis und Wandern nahmen den Sportbetrieb wieder auf. Die Rhythmische Gymnastik und die Leichtathletikabteilung begannen schon bald wieder mit ihrem Training.

Der Sportkamerad Emil Nosbach übernahm den Posten des 1. Vorsitzenden.

Während des Krieges und einige Jahre danach mußten die Katakomben des Fort IV als Umkleide- und Duschmöglichkeit genutzt werden. Auch die Wohnungen des Vereinsvorstandes und Platzwartes wurden in den dunklen und feuchten Gewölben des Forts eingerichtet.

War es in den Gründungs- und Vorkriegsjahren die Deutsche Reichspost, die alle Postsportvereine durch Mittelzuweisungen, Überlassen von Sport- und Büroräumen sowie Büroausstattungen unterstützte, so übernahm diese Aufgabe ab 1952 die Deutsche Bundespost (DBP). Im Januar 1952 wurde die Arbeitsgemeinschaft der Postsportvereine (APV) als Dachorganisation wieder gegründet, die sich erneut um die Vereine kümmerte und diese mit Regel- und Sonderzuwendungen die Vereine finanziell unterstützte. Die Verantwortlichen der DBP hatten schnell die positive Wirkung des dienstlichen Ausgleichssport erkannt.

Der Vorstand des PSK legte auch besonderen Wert auf eine gute Jugendarbeit. Natürlich gab es beim Wiederaufbau auch Rückschläge und Einbußen. Abteilungen, die sich vor dem Krieg erfolgreich entwickelt hatten, schafften die Reorganisation nicht. So verlor der Verein die Hockey-, Motorsport- und Schießsportabteilung. Andere Abteilungen stellten den Sportbetrieb ein und tauchten erst Jahre später (Leichtathletik und Radsport) wieder auf.